Das Schöpfwerk am Fuße der Maximiliansbrücke erhält in Trockenperioden nur vergleichsweise wenig Zulauf aus dem Aubach. Daher erfolgt zu diesen Zeiten nur ein geringer Sauerstoffeintrag, welcher dem Fischbestand im dortigen Auffangbecken zu schaffen macht.

In Zusammenarbeit mit dem Bezirks-Fischereiverein Deggendorf und mit der Genehmigung des Landratsamtes wurde daher das Abfischen des Beckens am Freitag und Samstag der letzten Woche organisiert. Um das Becken effektiv abfischen zu können, wurde mittels eines Elektrofischgerätes gefischt. Dabei werden die sich in der Nähe befindenden Fische für wenige Sekunden betäubt und können dann aus dem Wasser gekeschert werden. Dabei konnte eine ungeahnte Menge an Fischen (über 4.000 Stück) gerettet werden, darunter waren auch verschiedene Rote-Liste-Arten wie Frauennerfling, Donaukaulbarsch und Donaustromgründling sowie Exemplare in teils kapitalen Größen (v. a. Rotaugen und Barsche). Die Fische sind beim letzten Hochwasser von der Donau in das Becken gelangt, jedoch ist ihnen bei Normalpegel der Rückweg in die Donau verwehrt. Bei den nun steigenden Temperaturen wäre es bei der großen Fischmenge auf der vergleichsweise kleinen Wasserfläche zwangsläufig zu einem Fischsterben größeren Ausmaßes gekommen. Nachdem die beiden Tage gar nicht zur Bergung der gesamten Fische ausgereicht haben, wird zeitnah nochmals eine weitere Abfischaktion organisiert.

Die Stadt Deggendorf stellte den fleißigen Fischern eine Brotzeit zur Verfügung und die Fische dürfen nun in den Vereinsweihern des Fischereivereins ein angenehmeres Dasein fristen.