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Aus Anlass des 75-jährigen Jubiläums des Grundgesetzes am 23.05.2024 zeigt „Demokratie leben in Deggendorf“ die Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes“. Elisabeth Selbert, Helene Weber, Frieda Nadig und Helene Wessel, die einzigen weiblichen Mitglieder im Parlamentarischen Rat, erkämpften die Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz und werden in dieser Ausstellung porträtiert.
Bei der Ausstellungseröffnung betonten Oberbürgermeister Dr. Christian Moser und Landrat Bernd Sibler die Bedeutung des Grundgesetzes für unsere demokratische Gesellschaft. Bernhard Greiler, Vorsitzender des Begleitausschusses von „Demokratie leben in Deggendorf“, bedankte sich bei Stadt und Landkreis für die Unterstützung der Ausstellung und wies angesichts des Themas darauf hin, dass Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ noch nicht vollständig verwirklicht ist. Die Gesellschaft muss sich ständig ändern, damit die demokratischen Ansprüche, die das Grundgesetz formuliert, verwirklicht sind. Die dritte Bürgermeisterin Renate Wasmeier hob als politisch engagierte Frau mit Blick auf ihren eigenen Werdegang hervor, dass Gleichberechtigung tatsächlich noch nicht vollständig realisiert ist, dass aber auch die Bereitschaft von Frauen zum politischen Engagement nötig ist. Prof. Dr. Lutz-Dieter Behrendt ließ in seinem Vortrag die Entstehungszeit des Grundgesetzes der Jahre 1948 und 1949 Revue passieren, zitierte dazu auch aus der damaligen lokalen Zeitung „Der Deggendorfer“ und stellte die vier weiblichen Mitglieder des parlamentarischen Rats vor.
Die Ausstellung ist noch bis zum 07.06.2024 im Neuen Rathaus während der Öffnungszeiten zu sehen.