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Corona-Situation
„Schule im Freien – wohl bedacht“
Grundschule Rettenbach soll Pilotprojekt werden
Text von Stadt Deggendorf|Foto von Stadt Deggendorf|Stand: 30.04.2021 12:57 Uhr|Lesedauer: 2 Minuten
Schuleinrichtung mit Schulbänke und -sitze im Freien unter Zeltdach

Grundschule Rettenbach soll Pilotprojekt für inzidenzunabhängigen Präsenzunterricht im Klassenverband werden

Für die Schülerinnen und Schüler, für den Lehrkörper und für die Familien in Deggendorf seit Monaten eine Dauerbelastung. Homeschooling und Unterricht zu Hause nehmen aufgrund der hohen Inzidenzwerte kein Ende, obwohl es für alle so wichtig wäre, in die Schule zu gehen.

Warten, bis die Zahlen sinken, ist für den Deggendorfer Oberbürgermeister Dr. Christian Moser keine Lösung. Vielmehr will Deggendorf mit einem Pilotprojekt zeigen, dass es anders ginge. So hat er Kultusminister Piazolo einen durchdachten und in den Sommermonaten auch einfach umsetzbaren Vorschlag für ein Pilotprojekt gemacht.

Für eine kleinere Grundschule im Stadtgebiet Deggendorf mit vier Klassen (z.B. Grundschule Rettenbach) will die Stadt Deggendorf als Sachaufwandsträger folgendes Modell umsetzen: Für jede Klasse soll auf dem angrenzenden Allwetterplatz jeweils ein Festzelt mit ca. 300 m² aufgestellt werden. Zur optimalen Durchlüftung sollen die Seitenwände während des Schulbetriebs komplett geöffnet werden. Dadurch wäre eine optimale Durchlüftung möglich. In jedem Zelt würde eine komplette Klasse mit ca. 25 Schülern Platz finden und somit ausreichende Abstände ermöglicht werden. Die Zelte werden mit Lautsprechersystemen ausgestattet, damit die Lehrkraft für alle Schüler gut verständlich wäre. Eine Ausstattung mit Tafel (analog oder digital) und Bildgebung ist selbstverständlich.

Falls der Kultusminister Einwände hätte, hat der Oberbürgermeister auch Alternativen: Entweder das Modell mit nur einer Klasse starten und später als Blaupause für die anderen Klassen nehmen oder die Hälfte der Klassen in Zelten und die andere im Schulhaus unterbringen. Die Klassen im Schulhaus hätten dann auch doppelten Platz für ein gemeinsame Beschulung im Klassenverband.

Unterstützung für dieses Projekt hat die Stadt Deggendorf schon erfahren. Das staatliche Schulamt und die Schulleitung der Grundschule Rettenbach waren vom Vorschlag sehr angetan.

Nachdem es auf längere Sicht nicht möglich sein wird Volksfeste oder größere Familienfeiern abzuhalten, erleben die Zeltverleiher, aber auch die Veranstaltungstechnikbranche extreme Umsatzeinbußen. Das Deggendorfer Pilotprojekt könnte auch dieser Branche etwas helfen.

Spätestens nach den Pfingstferien soll es losgehen. Heute hat Christian Moser deshalb dem zuständigen Minister Piazolo diesen Vorschlag unterbreitet und wartet auf positive Rückmeldung um den Deggendorfer Schulen eine Öffnungsperspektive und den Weg zurück zur Normalität bieten zu können.

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