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Laue Sommernächte genießen ohne Mückenstiche
was jeder Einzelne tun kann
Text von Stadt Deggendorf|Foto von Stadt Deggendorf|Stand: 23.06.2022 08:25 Uhr|Lesedauer: 2 Minuten

Überall, wo stehendes Wasser ist, sind meistens auch Mückenlarven zu finden – oft reicht ein Blumenuntersetzer auf der heimischen Terrasse mit einem Rest Gießwasser, und schon wird diese Pfütze von den Mücken zur Ablage ihrer Eier genutzt. Wenn die Larven dann noch Zeit haben zu schlüpfen, ist es vorbei mit einem lauen Sommerabend auf der Terrasse.

Doch jeder Einzelne kann auf umweltverträgliche Art was dagegen tun, nämlich stehende Gewässer nach Möglichkeit vermeiden oder abdecken. So sollten Blumenuntersetzer regelmäßig nach Regenfällen geleert werden und z.B. Regentonnen mit einem Deckel verschlossen werden. Falls das nicht möglich ist, wäre ein gezielter Einsatz des Eiweißpräparats B.t.i. möglich. Dadurch wird die Entwicklung der Larven zu flugfähigen und stechaktiven Mücken verhindert. An der Pforte des Neuen Rathauses werden daher wieder zum erstmaligen Probieren Kleinmengen von B.t.i. kosten­los ausgegeben. Da das Präparat an der Wasseroberfläche schwimmt, reicht der Tüteninhalt für eine Fläche von ca. 2 m². Aber bitte vor Verwendung prüfen, ob überhaupt Mückenlarven im Wasser sind, da das Präparat nicht „vorbeugend“ wirkt und nach Einbringen ins Wasser eine Wirk­samkeit von ca. 3-4 Tagen hat. Das gesammelte und so behandelte Regenwasser ist bedenkenlos zum Gießen der Pflanzen verwendbar – auch für das Gemüsebeet. In Teichen mit Fischbesatz minimieren die natürlichen Fressfeinde die Larvenanzahl, daher macht es keinen Sinn, das Mittel in diese Teiche zu geben.

In größerem Stil ist der städtische Bauhof mit der Bekämpfung der Stechmücken beschäftigt. Bereits seit Mai kontrolliert der Baubetriebshof fortlaufend potenzielle Brutstätten im Stadtgebiet auf Larvenbefall. Falls mehr als fünf Mückenlarven je Liter Schöpfprobe gefunden werden, wird gezielt das Eiweißpräparat B.t.i. (Bacillus thuringiensis israelensis) ausgebracht, außer in Natur­schutzgebieten oder FFH-Gebieten wo keine Stechmückenbekämpfung vorgenommen wird. Je mehr Brutstätten, auch im privaten Bereich, kontrolliert und behandelt werden, desto effektiver sind die Maßnahmen.

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