Die Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren, die kürzlich in Finnland und Lettland stattfand, bewegte ganz Eishockey-Deutschland durch den überraschend großen Erfolg der Mannschaft, die es mit Teamgeist und sportlicher Überlegenheit bis ins Finale schaffte. Am Ende ging die deutsche Nationalmannschaft als Vizeweltmeister vom Eis. Unter ihnen auch ein echter Deggendorfer: Manuel Wiederer, der seine sportliche Karriere in der Jugend des Deggendorfer Schlittschuhclubs startete. Zurück in der Deggendorfer Heimat wurde er von 2. Bürgermeister Günther Pammer und 3. Bürgermeisterin Renate Wasmeier in Empfang genommen.

Der junge Eichberger schreibt über den Ausgang der WM auf seinem Instagram-Account: „Success is not final, failure is not fatal – It is the courage to continue that counts. We’ll be back!“ Es ist also nicht der Erfolg der zählt, auch Scheitern ist erlaubt. Worauf es ankommt ist der Mut, weiterzumachen. Wir kommen zurück!

Im Rahmen des Empfangs gibt Wiederer ganz persönliche Eindrücke vom Erlebnis Weltmeisterschaft preis – von Höhenflügen und von Tiefpunkten und ganz besonders von der großen Bedeutung der mentalen Stärke, die seine gesamte Karriere prägt. Er selbst wurde in der vierten und letzten Phase des Auswahlverfahrens für den Nationalkader aussortiert und begab sich nach Abschluss der DEL-Saison ins Sommertraining. Dann die überraschende Nachricht des Deutschen Eishockey-Bundes, dass der Defensivspieler doch mit nach Finnland und Lettland zur Unterstützung der Nationalmannschaft reisen durfte. Aufgrund einer Verletzung musste er allerdings vor Abschluss der Gruppenphase, in welcher er sein großartiges Talent unter Beweis stellen konnte, für den Rest der Spiele aussetzen.

Die Zeit wollte Wiederer aber nicht ungenutzt verstreichen lassen. Schließlich sei er selbst absoluter Teamplayer und wolle die Mannschaft nicht hängen lassen. So stellte er sich als Mentalcoach zur Verfügung. „Viele ernste Gespräche waren nicht dabei. Das Ganze war eher auf Spaß ausgelegt.“, erzählte der junge Deggendorfer. Doch wusste der erfahrene Eishockeyspieler um die aufbauende und motivierende Wirkung ausgelassener Stimmung, die er mit seinem Witz und Talent zu begeistern zu erzeugen suchte. Mit Erfolg, wenn man die erstaunlichen Leistungen der Nationalmannschaft rückwirkend betrachtet.

Für ihn selbst ist mentale Gesundheit ein großes Thema, auf das es im Sport ganz wesentlich ankomme. Es gehe darum mit „Mental Breakdowns“, die fast alle Profisportler im Laufe ihrer Karriere einmal erleben, fertig zu werden und sich wieder zu neuer Stärke hochzuarbeiten. Das erfordert eisernen Willen und große Ziele, die es mit Disziplin und Ehrgeiz zu verfolgen gilt.

Auch Wiederer steckt sich diese Ziele. Er habe in der sportlichen Vergangenheit in Kanada und den USA viel gelernt und strebt nun mit bei seinem aktuellen Verein, den Eisbären Berlin, die Meisterschaft in der kommenden Saison an. Genauso nimmt er die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Mailand im Jahr 2026 wie auch die Eishockey-WM 2027 in Deutschland fest in den Fokus – natürlich mit der Absicht gemeinsam mit der Mannschaft als Sieger der Turniere hervorzugehen.

Für den jungen Eichberger zählt der sportliche Erfolg mehr als die Aussicht auf höhere Gehälter. Des Erfolges der Eisbären Berlin ist er sich sicher, weshalb der den Vertag um ein weiteres Jahr verlängert habe. Für ihn persönlich ist der Kontakt zur Familie in der Deggendorfer Heimat immer wichtig. Nach seinem kurzen Urlaub war für ihn deshalb klar, dass er Zuhause vorbeischaut, bevor es am Freitag zum Training und zur Vorbereitung auf die kommende Saison 2023/2024 zurück in die Bundeshauptstadt geht.

Manuel Wiederer ist stolz, ein Stück Deggendorf in die weite Welt zu tragen. „Und ganz Deggendorf ist stolz auf den jungen Eishockey-Vizeweltmeister“, so 2. Bürgermeister Günther Pammer, der für Wiederer eine Regionalkiste voller Deggendorfer Köstlichkeiten bereithält und ihm auf diesem Wege gemeinsam mit 3. Bürgermeisterin Renate Wasmeier herzlich zu diesem grandiosen Erfolg gratuliert.