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Die Landesjury des Schülerlandeswettbewerbs „Erinnerungszeichen 2022/ 23 – Erforscht eure Geschichte und Kultur eurer Heimat!“ zeichnete das Projekt der Grundschule Sankt Martin mit dem Thema „Meine Heimat- ein mehrsprachiger Stadtführer für Kinder und Familien“ mit einem Anerkennungspreis aus. Oberbürgermeister Dr. Christian Moser besuchte die Grundschüler, um sich über das Projekt zu informieren und die Urkundenverleihung vor Ort vorzunehmen. Die beteiligten Kinder waren sichtlich stolz, dem Oberbürgermeister, der in der ersten Reihe Platz nahm, ihr Projekt selbst vorstellen zu dürfen. Laura erklärte, dass sich alle Schüler der vierten Klassen der Grundschule St. Martin im Fach Heimat- und Sachunterricht sehr ausführlich mit der Geschichte der Stadt Deggendorf befasst hätten.
Im Vordergrund stand zunächst, die Stadt Deggendorf als Heimatort kennenzulernen und Interessantes und Wissenswertes zu erfahren. Dazu erkundeten die Schüler mit ihren Lehrkräften die Skulpturen, Brunnen, Kirchen der Innenstadt sowie die Moschee in Fischerdorf. Ein besonderes Highlight war die Führung mit der Knödlwerferin Beate Lausch-Bernreiter, die alle mit zahlreichen interessanten Details zum Alten Rathaus beeindruckte. In der Schule vertiefte sich dann jedes Kind in ein Thema der Stadtgeschichte, zu dem es mehr erfahren wollte. So entstanden im weiteren Projektverlauf ganz individuelle Plakate mit Fotos, Zeichnungen und Informationen.
Eine besonders interessierte Schülergruppe erhielt die Möglichkeit, die Thematik weiter zu verfolgen. Nach und nach kristallisierte sich die Idee heraus, einen Stadtführer zu erstellen, der besonders Kinder ansprechen soll. Lorena und Maria meinten: „Wir wollten nicht nur Sehenswürdigkeiten vorstellen, sondern auch Plätze, an denen Kinder ihre Freizeit verbringen können.“ So wurden auch die Spiel- und Sportplätze sowie die Ausflugsziele Deggendorfs einbezogen. In den nachfolgenden Wochen entstanden mit Hilfe eines Software-Programms mehr und mehr Seiten für den Stadtführer. Weil an der Schule auch viele Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache sind, kam die Idee auf, die Texte in andere Sprachen zu übersetzen – auch das bewältigten die Lernenden mit Hilfe eines Übersetzungsprogramms.
Leopold gewährte dem Oberbürgermeister einen Einblick in die Vorgehensweise der Schüler: „Man kann die Texte einsprechen oder eintippen und wenn man den Text markiert, gibt es eine Übersetzungsfunktion in mehrere Sprachen. Das ist eigentlich ganz leicht.“ Luis zeigte die QR-Codes auf der letzten Seite, anhand derer der Stadtführer in acht verschiedenen Sprachen aufgerufen werden kann: „Wenn man die abscannt, dann ploppt der Stadtführer in einer anderen Sprache auf.“ Das Stadtoberhaupt probierte die Verlinkung der Codes anhand zweier Sprachen sofort aus.
Der Oberbürgermeister war von diesem mehrsprachigen Stadtführer als Ergebnis des umfangreichen Projekts sehr beeindruckt. Augenzwinkernd verriet er den Schülern, dass selbst er als Bürgermeister immer wieder neue Dinge in Deggendorf entdecke. Gemeinsam mit Rektorin Dr. Sibylle Maier gratulierte er den Kindern und überreichte ihnen die von der Landesjury „Erinnerungszeichen 2022/ 23“ verliehenen Urkunden zusammen mit einem Geldpreis. Auch die an der Umsetzung des Projekts beteiligten Lehrkräfte, Frau Regina Wittenzellner, Frau Sabine Steinbauer und Dr. Sibylle Maier, wurden ausgezeichnet.
Das Projekt wurde finanziell unterstützt vom Verein „Demokratie leben“ in Deggendorf, der den Kindern die wertvollen Erfahrungen ermöglichte und die Druckkosten für den Stadtführer übernahm. Online steht der Stadtführer unter https://gs-sankt-martin-deg.de kostenlos zum Download zur Verfügung.