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Informationsveranstaltung Modellprojekt „Kohlberg“ am 20.11.2017

Niederbayerische Behindertenbeauftragte zu Gast im Sozialministerium
Text von Stadt Deggendorf|Stand: 10.11.2017 19:02 Uhr|Lesedauer: 2 Minuten

Durch die demographische Entwicklung rücken derzeit die Einfamilienhausgebiete der 50er bis 70er Jahre zunehmend in den Fokus der Stadtentwicklung. Die eigenen Kinder sind aus diesen Haushalten meist bereits ausgezogen, so dass die Eltern, die mittlerweile das Rentenalter erreicht haben, alleine im Haus verbleiben. Teilweise werden große Einfamilienhäuser nur noch von einer Person bewohnt oder erste Leerstände treten auf. Zum einen fehlen häufig Infrastrukturen und Dienstleistungen, die Senioren ein möglichst langes Verbleiben in der gewohnten Umgebung ermöglichen, zum anderen weisen die Gebäude häufig einen „Sanierungsstau“ auf, der ihre Vermarktung erheblich erschwert. In Bayern wurde deshalb ein ressortübergreifendes Modellprojekt durchgeführt, das sich die Weiterentwicklung von Einfamilienhausgebieten aus dem Zeitraum 1950 bis 1970 unter besonderer Berücksichtigung demografischer Veränderungen auf die Fahnen geschrieben hat. 2016 hat die Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr angeregt, auch in Deggendorf als Ort mit starker Immobiliennachfrage und Bevölkerungszuwächsen ein Modellprojekt durchzuführen.

Zur Untersuchung der bestehenden Fragestellungen in Deggendorf wurde modellhaft das Gebiet „Kohlberg“ ausgewählt. Im Gebiet „Kohlberg“ waren Anfang 2016 von 212 betrachteten Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern 44 Häuser (=21%) ausschließlich von Menschen bewohnt, die älter als 70 Jahre sind. Weitere 30 Häuser sind ausschließlich von Menschen im Alter von über 55 Jahren bewohnt. Im Modellprojekt sollen beispielhaft für das Gebiet „Kohlberg“ Lösungsansätze gefunden werden, die eine Revitalisierung dieses Gebietes erreichen, dieses fit für die Zukunft machen und die als Muster für vergleichbare Quartiere dienen können. Auch die Konsequenzen für die Entwicklungen auf der „grünen Wiese“ sind für die Stadt Deggendorf in diesem Projekt von Bedeutung. Im Untersuchungsgebiet werden nicht nur die Gesamtstruktur des Quartiers untersucht und entsprechende Handlungsvorschläge für den öffentlichen Raum erarbeitet, sondern auch Einzelgebäude modellhaft im Hinblick auf ihre Umbau- und Sanierungspotenziale betrachtet. Hierfür haben sich in Kohlberg vier Hauseigentümer gefunden.

Die Oberste Baubehörde unterstützt das Modellprojekt finanziell aus dem Topf der „Zuschüsse des Landes für modellhafte städtebauliche Planungen und Forschungen“ in einer Höhe von 60% der Gesamtkosten. Im Rahmen der Analysephase haben die beauftragten Büros in den letzten Monaten das Gebiet „Kohlberg“ im Hinblick auf seine Potenziale und Mängel untersucht und die vier Gebäude beispielhaft im Hinblick auf mögliche bauliche Nutzungsanpassungen betrachtet.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen und somit der Analysephase werden am

Montag, den 20. November 2017, um 19:00 Uhr,
in der neuen Aula des Robert-Koch-Gymnasiums, Konrad-Adenauer-Straße 6,

den Anwohnern des Modellprojektgebiets Kohlberg durch die beauftragten Büros vorgestellt und mit ihnen erörtert.

Dazu lädt die Stadt Deggendorf alle Anwohner des Modellprojektgebietes Kohlberg herzlich ein.

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