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Mittelschule Theodor Heuss wird Fairtrade-Schule
Als zweite Schule im Landkreis Deggendorf darf sich seit kurzem die Mittelschule Theodor Heuss als Fairtrade-Schule bezeichnen. Sie ist damit zugleich die einzige Mittelschule, die diese Auszeichnung tragen darf. Sehr stolz war die gesamte Schulfamilie bei der offiziellen Zertifizierung, die durch die Organisation TransFair (Verein zur Förderung des Fairen Handels in der Einen Welt e. V.) vorgenommen wurde.
Ein Schuljahr lang arbeitete die gesamte Schule mit, um die vorgegebenen Kriterien zu erfüllen. Diese waren sehr umfangreich, stellten jedoch keine unüberwindbare Hürde dar. In dem neu gegründeten Fairtrade-Team brachten sich Lehrkräfte, Elternvertreter, Schülerinnen und Schüler gleichermaßen mit Ideen ein. Gemeinsam mit der Schulleitung wurde ein Fairtrade-Kompass erstellt, der alle Vorstellungen und geplanten Aktionen bündelt und nach Realisierung strebt. Ein zentrales Element ist der Verkauf und Verzehr von fairen Produkten. Hier zeigt sich die Schulfamilie bei der Umsetzung in die Praxis sehr engagiert. Täglich werden zwei fair gehandelte Produkte im Pausenverkauf angeboten, die Lehrkräfte trinken ausschließlich fairen Kaffee und Tee, bei schulischen Veranstaltungen werden ebenfalls: soweit dies möglich ist: faire Waren angeboten und konsumiert. Fair gehandelte Schokoladennikoläuse sind eine Selbstverständlichkeit, ebenso wie der Einsatz fair gehandelter Lebensmittel im Unterricht „Soziales“.
Im Rahmen einer „morning assembly“, die monatlich stattfindet, wurde die gesamte Schulfamilie vom geplanten Vorhaben und den Gedanken des fairen Handels von der AG Fairtrade umfassend informiert. Auch wechselseitige Besuche und eine Kooperation mit dem Weltladen Deggendorf finden statt.
Die übertragene Urkunde stellt nach Aussagen des Schulleiters, Robert Seif, nicht nur eine Auszeichnung dar, sondern beinhaltet in gleicher Weise auch die Verpflichtung, auf dem nun eingeschlagenen Weg zu bleiben, denn in zwei Jahr steht die Verlängerung des Zertifikats an. Die Teamsprecherin und Lehrerin, Karin Miller, bat die Schülerinnen und Schüler, den Gedanken des fairen Handels weiterzutragen in die Familien. Denn die die Ideen des fairen Handels, z. B. gerechte Entlohnung und Abschaffung von Kinderarbeit, kann nur erfolgen, wenn möglichst viele Verbraucher durch ein entsprechendes Konsumverhalten Stellung beziehen.