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„Demokratie leben!“: Erste Projekte für das neue Jahr

Text von Stadt Deggendorf|Stand: 24.01.2019 08:11 Uhr|Lesedauer: 2 Minuten
Junge Menschen für Politik zu begeistern ist eines der Ziele von "Demokratie leben!". Bei der von Schülerinnen und Schülern organisierten Debatte zur Landtagswahl stellten sich die Politikerinnen und Politiker den Fragen der Jugendlichen

Für ein weiteres Jahr ist Deggendorf Teil des Programms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und setzt damit ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit. 48.000 Euro stehen dem Deggendorfer Begleitausschuss in diesem Jahr wieder zur Verfügung, mit denen einzelne Aktionen unterstützt werden können. Dass das Programm in Deggendorf bei den Vereinen und Initiativen längst gut angekommen ist, zeigt die Zahl der Anfragen: Bereits in der ersten Sitzung des Jahres lagen einige Anträge für Projekte vor, die vom Begleitausschuss geprüft und bewilligt wurden.
Die Caritas bat um Unterstützung bei einem Videoprojekt. In kurzen Clips sollen in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Deggendorf Einzelschicksale von Geflüchteten im Ankerzentrum Deggendorf vorgestellt werden. Diese werden dann u. a. im Werbeblock des Kinos gezeigt. Die Kaufmännische Berufsschule lädt den missio-Truck „Menschen auf der Flucht“ für drei Tage an die Schule ein. Alle Klassen sollen die Ausstellung besuchen können, in dem am Beispiel des Bürgerkriegs im Ostkongo die Thematiken Flucht und Vertreibung aufgebarbeitet werden. Der Kreisjugendring holt am 02.05. den „EuropaBus“ nach Deggendorf. Die Organisatoren wollen sich mit den Menschen in Deggendorf auch im Hinblick auf die Europawahl über die Bedeutung von Toleranz und Menschenrechten austauschen. Der Kreisjugendring plant außerdem am 23.03. einen Vortrag mit dem Journalisten Robert Andreasch zum Thema „Angriff von rechts“, bei dem die Entwicklung der radikalen Rechten in Bayern beleuchtet wird. Die Lebenshilfe übernimmt in diesem Jahr die Organisation des Bunten Marktes, bei dem sich Ende November soziale und andere öffentliche Organisationen an Ständen unter einem Pagodenzelt am Luitpoldplatz vorstellen. Der Jasmin-Verein plant zusammen mit dem Dachverband der Migrantinnenorganisationen am 22.03. die Veranstaltung „Internationales Frauenforum“, die zum Ziel hat, verschiedene Lebenswege von Frauen vorzustellen, sie zu vernetzen und anderen Mut zu machen. Die Volkshochschule will mit einer ganzen Reihe an Veranstaltungen in diesem Jahr zur Förderung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs beitragen. Bei einem Kochkurs stellen Migranten Rezepte aus ihren Heimatregionen vor und lernen bayerische Rezepte. Zudem sind Ausflüge für Migranten geplant, um ihnen die neue Heimat näherzubringen. In Vorträgen und Workshops können Menschen, die Kontakt mit Migranten haben, Anregungen für interkulturelle Kommunikation erhalten. Und bei Gesprächsrunden zum interreligiösen Dialog wird das Zusammenleben verschiedengläubiger Menschen thematisiert.
Die erste Sitzung des Jahres war für den Begleitausschuss auch eine Gelegenheit auf das vergangene Jahr zurückzublicken. 28 Einzelprojekte konnten 2018 gefördert werden. Mit den Aktionen konnten verschiedene Zielgruppen und Themenfelder abgedeckt werden.
Auch in diesem Jahr soll in Deggendorf im Oktober wieder eine „Woche der Begegnung“ stattfinden, in der gebündelt an verschiedenen Orten in der Stadt viele Aktionen stattfinden. Dazu soll es im April ein erstes Treffen mit Akteuren geben. Am 28.03. findet die Demokratiekonferenz statt. Der Begleitausschuss einigte sich darauf, die Konferenz dafür zu nutzen, mit den Projektträgern Bilanz der bisherigen Arbeit zu ziehen und daraus Ideen für künftige Projekte zu entwickeln.
Der Vorsitzende des Jugendforums Thomas Fischer konnte ebenfalls Positives über seine Gruppe berichten. Im Jugendforum können Jugendliche eigenständig einen Fonds verwalten und Jugendprojekte unterstützen. Das Jugendforum führte auch eigene Veranstaltungen durch, dies soll auch in diesem Jahr geschehen.
Ursula Keßler von der externen Koordinierungs- und Fachstelle teilte mit, dass das Bundesministerium ein Folgeprogramm ab dem Jahr 2020 in Aussicht gestellt hat, dass die Ziele „Demokratie fördern, Vielfalt gestalten und Extremismus vorbeugen“ verfolgen soll. Bereits im Mai soll das Antragsverfahren für die Beteiligung an diesem Programm laufen, im Herbst sollen die Bescheide verteilt werden, so dass die Arbeit der Partnerschaft für Demokratie in Deggendorf übergangslos auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden könnte.

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