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Kommandowechsel am Steuer des Tenders „Donau“

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Text von Stadt Deggendorf|Stand: 19.08.2019 14:40 Uhr|Lesedauer: 2 Minuten
Kommandeur Torsten Eidam (Mitte) übergibt das Kommando von Rouven Grünhagen (rechts) an Bernd Abshagen (links)

In strömendem Regen geht Rouven Grünhagen den Pier auf dem Marinegelände in Hohe Düne entlang. Begleitet vom lauten Typhon hat der 41-Jährige zuvor den Tender „Donau“ verlassen, auf dem er gut drei Jahre lang das Kommando hatte. Dass ihm der Wechsel von der Brücke an den Schreibtisch nicht leichtfällt, war dem gebürtigen Kappelner anzumerken. Gesundheitliche Gründe hätten dazu geführt, dass er das Kommando abgibt und sich künftig an der Marineschule Mürwik im Fachbereich Vorgesetztenausbildung engagiert.

Grünhagens Beginn auf der „Donau“ war genauso stürmisch wie die Wellen am Donnerstag bei seinem Abschied. Bei einem Aufenthalt an Bord des Marine-Versorgungsschiffes sei der damalige Kommandant akut krank geworden und Grünhagen eingesprungen, weil er bereits die Befähigung für dieses Amt hatte. Später erhielt er auch offiziell das Kommando. „Unabhängig davon, welchen Auftrag wir hatten, konnte ich mich immer auf die enorme Leistungsfähigkeit und Professionalität der Besatzung verlassen“, so der scheidende Kommandant. „Ich habe diese großartige Mannschaft immer bewundert und es war eine bedeutende Lebenserfahrung, sie zu führen.“ Bei der offiziellen Kommandoübergabe an Bord des Schiffes lobte er noch einmal den speziellen „Donau-Geist“, der von Respekt und Höflichkeit sowie Loyalität geprägt sei. „Auf der Donau fühlt man sich wohl: und das ist Ihr Verdienst“, so Grünhagen in Richtung seiner Besatzung. In seine knapp dreijährige Kommandozeit fielen zahlreiche Manöver und Übungen sowie ein Werftaufenthalt des Schiffes, der sich über ein Jahr hinzog.

Mit Blick auf seine Erfahrung in der Flotte und im Einsatz ist der neue „Donau“-Kommandant Korvettenkapitän Bernd Abshagen gut gerüstet. Dass er einmal das Kommando auf einem Tender innehaben würde, hätte er zu Beginn seiner Marinelaufbahn niemals gedacht, so der 39-jährige Abshagen. Im Jahr 2000 sei er als Matrose mit seinem Seesack an Bord der „Werra“ gegangen und hätte erst einmal Toiletten putzen müssen. Nun steht er auf der Brücke des Marineschiffes und steuert dieses ab Mitte Januar 2020 auch in einen Einsatz. In der Nord- und Ostsee ist die „Donau“ dabei, wenn sich ein internationaler Verband der Altlastenbeseitigung in deutschen Gewässern annimmt. Seine neue Wirkungsstätte ist für den dreifachen Vater kein Neuland: Abshagen hat bereits seine Kommandantenprüfung an Bord der „Donau“ absolvieren, weshalb er sich besonders freut, das Schiff nun führen zu dürfen.

Der letzte Einsatz des Schiffes, das zur sogenannten „Elbe-Klasse“ gehört, war 2016. Tender, wie die „Donau“, versorgen Boote und Schiffe der Marine auf See mit Kraftstoff, Frischwasser, Lebensmitteln, Ersatzteilen und Munition. Zusätzlich halten die Tender ein Hubschrauberlandedeck und eine Krankenstation mit einem Rettungsassistenten bereit, der bei Bedarf um Ärzte ergänzt wird. Außerdem werden die Tender regelmäßig als Führungsplattform genutzt. Insgesamt zeichnen sich Tender als Dienstleister der Flotte aus.

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