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Info-Tafel an der Streuobstwiese „Schluttenhof“ aufgestellt
Text von Stadt Deggendorf|Foto von Stadt Deggendorf|Stand: 25.08.2021 15:21 Uhr|Lesedauer: 2 Minuten
2. Bürgermeister Günther Pammer und Stefanie Arneth (Stadtplanungsamt) mit der neuen Info-Tafel

Eine Tafel am Schluttenhof informiert Spaziergänger ab sofort über die dort angepflanzten Obst­sorten. Das Aufstellen des Schilds wurde über das Regionalbudget des ILE-Zusammenschlusses Donau-Isar ermöglicht. Mit der neuen Tafel hat jeder die Gelegenheit, die über 60 verschiedenen Obstbaumsorten, die am Schluttenhof gepflanzt wurden, kennenzulernen.

Seit 2015 entwickelt die Stadt Deggendorf die Wiesen um den ehemaligen Schluttenhof zu einem Rückzugsgebiet für die Natur. Durch Landschaftspflegemaßnahmen wie extensive Schafbe­weidung und Mahd entstehen artenreiche Lebensräume auf Feucht- und Trockenstandorten. Wiesenblumen, Insekten und seltene Wiesenpilze finden hier einen Lebensraum.

Auf der neu angelegten Streuobstwiese sind alte, früher in der Region verbreitete Sorten als Obstbaum-Hochstämme gepflanzt worden. Die alten Sorten haben den Vorteil, dass sie gut an die örtlichen Standortverhältnisse angepasst sind. Jede der alten Sorten hat ihre eigenen Qualitäten. Die Unterschiede liegen in der Erntereife, der Lagerfähigkeit, dem Geschmack und der Verwend­barkeit zum Verzehr, Backen oder Mosten. Die Vielfalt an regionalen Sorten ist ein wertvolles Kultur- und Naturerbe, das bewahrt werden soll. Als Beispiel für eine seltene Lokalsorte wird auf der Infotafel der „Deggendorfer Frauenapfel“ näher erläutert. Die Sorte eignet sich gut für Streuobstwiesen. Die Bäume sind frosthart, widerstandsfähig gegen Schorf und robust. Erntereif sind die Äpfel im September. Die Reifezeit der Früchte liegt zwischen September und November. Der mittelgroße Tafelapfel schmeckt aromatisch und hat eine dunkelviolettrote Farbe. Der am Schluttenhof gepflanzte „Deggendorfer Frauenapfel“ wurde von Herrn Josef Nagl veredelt.

Das Gemälde des „Deggendorfer Frauenapfels“ auf der Tafel stammt von Pfarrer Korbinian Aigner (1885-1966), der Apfel- und Birnensorten gesammelt und in Gemälden festgehalten hat. Ihm ist es zu verdanken, dass diese Sorte nicht in Vergessenheit geriet.

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