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Todd Williamson – Frank Teufel
Licht | Farbe | Form
Text von Stadt Deggendorf|Foto von Stadt Deggendorf|Stand: 06.03.2023 16:08 Uhr|Lesedauer: 2 Minuten

Linie und Form, intensive Farbigkeit und schlichte, natürliche Materialität, Malerei und Skulptur: ab dem 17.03.2023 treten die Arbeiten des vielfach ausgezeichneten Amerikaners Todd Williamson und des deutschen Bildhauers Frank Teufel in einen Dialog. So ergeben sich spannende neue Blickwinkel auf die Werke beider Künstler.

Die Ausstellung, die am Donnerstag, 16.03.2023 um 19 Uhr in der Stadtgalerie im Stadtmuseum eröffnet, setzt die Reihe der Zusammenarbeit des Stadtmuseums Deggendorf mit dem Kunstforum Schloss Hohenstein, Teil der gemeinnützigen Oskar Hacker-Stiftung, und Premium Modern Art fort.

Der Amerikaner Todd Williamson wurde 1964 in Cullman geboren und lebt und arbeitet derzeit in Los Angeles. 1988 erhielt er seinen Bachelor of Arts an der Belmont University in Nashville. In L.A. ist er unter anderem als Vorsitzender des Komitees für Kunst und Kultur der Stadt West Hollywood tätig. Williamsons Werke befinden sich in Sammlungen auf der ganzen Welt, er ist außerdem Preisträger des „Prize for Creativity“ (2019) der Pollock Krasner Foundation (New York). Bereits im Jahr 2010 erhielt er ebenfalls den prestigeträchtigen „Pollock Krasner Foundation Award“, New York. 2019 nahm Todd Williamson zudem als offizieller Teilnehmer an der Biennale di Venezia teil.

Williamsons Gemälde zeichnen sich durch seine strikte Einhaltung der Geometrie aus. Beim Betrachten der Werke von Todd Williamson fallen oftmals die scharfen Ölkanten innerhalb seiner Arbeiten auf. Diese Linien bieten den Rahmen, innerhalb dessen er es schafft, durch die Reduktion von Formen und den sensiblen, aber präzisen Einsatz von Farben, intensive Emotionen hervorzurufen. Durch das Auf- und Abtragen mehrerer Ölschichten auf die Leinwand entstehen subtile Effekte von Farbe und Bewegung und erzeugen so eine beeindruckende Lebendigkeit. Williamsons Arbeiten enthalten Referenzen an Rothko und Frankenthaler oder auch Gerhard Richter.

Frank Teufel wurde 1966 in Tuttlingen geboren. Nach seiner Lehre als Steinbildhauer besuchte er die Meisterschule für Steinmetze und Steinbildhauer in Mainz. Zudem absolvierte er ein Studium an der Akademie für Gestaltung in Ulm. Seit 1994 ist Teufel freischaffend tätig. Er nahm an zahlreichen Symposien, Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland teil.

Frank Teufels Skulpturen beginnen alle als lineare Zeichnungen auf dem Papier. Diese spannungsgeladenen Linien überträgt er in der Arbeit mit dem Stein und schafft es somit eine filigrane Leichtigkeit in den Stein hinein zu formen, die dessen Materialität entgegenzustehen scheint. Frank Teufel geht bis an die Grenzen der Statik, er hinterlässt bewusst die Spuren der Bearbeitung. Filigrane Linie und Material gehen so eine spannende Verbindung ein. Mit der Reduktion auf klar abstrahierte Formen laden die Werke zu eigenen Interpretationen ein, weshalb Frank Teufel in der Regel ganz bewusst auf sprechende Titel verzichtet.

Wie immer wird die Ausstellung von einem Podcast begleitet und bei Sonntagsführungen am 23.04. und 14.05. sowie Führungen bei der Langen Kultur- und Einkaufsnacht am 27.04. gibt es die Möglichkeit noch mehr zu beiden Künstlern und ihrem Werk zu erfahren. Besondere Einblicke in seine Arbeit gibt Frank Teufel persönlich bei einem Vortrag am 25.03.2023 um 19 Uhr in der Stadtgalerie bei freiem Eintritt.

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