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130. Geburtstag des Ehrenbürgers Andreas Maderer
Text von Stadt Deggendorf|Foto von Stadt Deggendorf|Stand: 10.05.2021 12:35 Uhr|Lesedauer: 2 Minuten
Andreas Maderer

Am 11. Mai vor 130 Jahren wurde der Ehrenbürger der Stadt Deggendorf, Andreas Maderer, in Schirndorf Kreis Nabburg/ Oberpfalz geboren. Herr Maderer lebte und wirkte seit 1933 bis zu seinem Ableben am 05.07.1959 als Bürger in unserer Stadt. Während Maderer von 1933 bis Kriegs­ende infolge der bestehenden politischen Verhältnisse sich ausschließlich seinem Beruf als Lehrer an der bisherigen Oberrealschule widmete, begann er sich daneben nach Kriegsschluss auch dem politischen Leben zuwenden. Nachdem er im April 1945 durch persönlichen mutigen Einsatz die Stadt vor der unmittelbar drohenden Vernichtung bewahrt hatte, bestellte ihn die Besatzungs­macht zum 1. Bürgermeister unserer Stadt. Maderer versuchte in dieser Stellung – soweit dies bei den damaligen Verhältnissen überhaupt möglich war – mit Umsicht und Tatkraft Ordnung in das Chaos dieser Tage zu bringen. Es war nicht leicht und vor allem nicht gefahrlos, damals Beauftrag­ter der Besatzungsmacht zu sein. Dass Maderer kein willenloses Werkzeug dieser Besatzungsmacht war, sondern bewusst und gewollt seine eigenen Wege ging, zeigte die mehrmonatliche Gefäng­nisstrafe, die er sich wegen Befehlsverweigerung im Jahre 1946 zuzog. War mit dieser Inhaftnahme seine unmittelbare Tätigkeit für die Stadt selbst zunächst zu Ende, so setzte Maderer seine politi­sche Laufbahn auf höherer Ebene nach seiner Freilassung fort. 1946 wurde er als Abgeordneter der CSU für den Stimmkreis Deggendorf in den Landtag gewählt und er war Mitglied dieses Gremiums bis zum Jahre 1950. Während dieser Zeit hat er sich tatkräftig für die Belange seines Stimmkreises eingesetzt. Daneben vernachlässigt Maderer in dieser Zeit keineswegs seine haupt­berufliche Tätigkeit, nämlich die Führung und Leitung der Oberrealschule, die ihm in der Zwischen­zeit als Oberstudiendirektor übertragen worden war.

Im Jahre 1948 gründete man in Deggendorf den Kulturverein, eine Vereinigung, die in der Zwischenzeit aus dem Kulturleben unserer Stadt nicht mehr wegzudenken ist. Auch bei der Gründung dieses Vereins war Maderer maßgeblich beteiligt und so wurde er damals bereits zum 1. Vorsitzenden gewählt, was er dann auch bis zu seinem Lebensende geblieben ist.

Die letzte Ehre wurde ihm erwiesen, als er am 08.07.1959 in Altendorf bei Nabburg von vielen Kollegen, Freunden und Bekannten zur letzten Ruhe begleitet wurde.

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