Am Mittwochabend, 01.10.2025, fand im feierlichen Rahmen die diesjährige Verleihung des Deggendorfer Bürgerbriefs statt. Oberbürgermeister Dr. Christian Moser würdigte dabei sechs Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die Stadt Deggendorf verdient gemacht haben: Helga Stockinger, Waltraud Thoma, Roland Binder, Thomas John Darcy, Michael Kühberger und Dr. Friedrich Wagner.

Seit 1993 wird der Bürgerbrief als besondere Auszeichnung der Stadt vergeben – bislang an lediglich 124 Bürgerinnen und Bürger. Mit den diesjährigen Ehrungen steigt die Zahl auf 130. „Alles Große in unserer Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut, als er muss“, zitierte OB Dr. Moser in seiner Ansprache den Gründer der SOS-Kinderdörfer, Hermann Gmeiner. Dieses „Mehr“ sei das unsichtbare Band, das die Gesellschaft zusammenhalte.

Die ausgezeichneten Bürgerinnen und Bürger spiegeln dieses „Mehr“ in eindrucksvoller Weise wider:

• Helga Stockinger: Über sechs Jahrzehnte Engagement für Caritas, Malteser Hilfsdienst, Elisabethenheim und Seniorenbetreuung.
• Waltraud Thoma: Langjährige Kommunalpolitikerin und prägende Kraft des Frauennotrufs Deggendorf.
• Roland Binder: Fotograf und Chronist des regionalen Lebens, dessen Werke ein visuelles Gedächtnis für Deggendorf geschaffen haben.
• Thomas John Darcy: Künstler, ehem. Studioleiter von DonauTV und seit über zehn Jahren Vorsitzender des Deggendorfer Kunstvereins.
• Michael Kühberger: ehemaliger Leiter des Wasserwirtschaftsamts Deggendorf, insbesondere bekannt für seinen Einsatz beim Hochwasserschutz.
• Friedrich Wagner: Lehrer, Historiker und Autor, derzeit Schöpfer des digitalen Deggendorfer Stadtlexikons.

Im Namen aller Preisträgerinnen und Preisträger sprach der Künstler Thomas John Darcy die Dankesworte. Er erinnerte daran, dass der Bürgerbrief nicht nur eine Auszeichnung sei, sondern auch ein Auftrag: „Das Zusammenleben in einer Stadt wird getragen von dem, was jede und jeder Einzelne einbringt – im Kleinen wie im Großen.“

In seinen Schlussworten betonte OB Dr. Christian Moser, dass der Abend nicht nur ein Dank an die Geehrten, sondern auch eine Einladung an alle Bürger sei, selbst Verantwortung zu übernehmen – „nicht immer im Großen, oft auch im Kleinen, im Alltag, im direkten Miteinander“. Ebenso ging sein Dank an die jungen Musikerinnen und Musiker der Musikschule Binek, die den Ehrenabend musikalisch begleiteten. Beim anschließenden Stehempfang nutzten viele Gäste die Gelegenheit zum Austausch.