Die Unterführung für Fußgänger und Radfahrer an der Staatsstraße St2125 bei Halbmeile ist fertiggestellt. Diese führt zu einer sicheren Verbindung zwischen den Ortsteilen Seebach, Oberdorf und dem entlang der Autobahn A3 verlaufenden Geh- und Radweg nach Deggendorf und Hengersberg, da die stark befahrene Staatsstraße nicht mehr gekreuzt werden muss. Zudem ist seit dem Ausbau der beiden Teilabschnitte auf Höhe Seebach – 650 Meter von der Scheibenstraße bis zur Kläranlage im Jahr 2021 und weitere 500 Meter von der Kläranlage bis zur Zufahrt zum Luberweiher im Jahr 2022 – der Lückenschluss für einen durchgängig asphaltierten Radweg erfolgt. Beide Maßnahmen führen zu einer weiteren Verbesserung des Radnetzes in der Stadt Deggendorf.

Die Bauarbeiten an der Unterführung begannen im Dezember 2021 mit den Rodungsarbeiten, welche aufgrund naturschutzrechtlicher Belange außerhalb der Vogelbrutzeit durchgeführt wurden. Der Verkehr wurde während der Bauzeit mit einer beidseitig befahrbaren Umfahrung an der Baustelle vorbei geleitet. Dies war notwendig, da es sich bei der Staatsstraße um eine offizielle Umleitungsstrecke der Autobahn A3 handelt und somit weder eine Vollsperrung noch eine halbseitige Sperrung mittels Ampelbetrieb zulässig ist. Deshalb war eine Schüttung neben dem neu zu erstellendem Bauwerk notwendig, welche nach Abschluss der Bauarbeiten wieder zurückgebaut wurde. An das Unterführungsbauwerk mit einer Spannweite von 4 Metern schließt beidseitig eine Stützmauer aus Stahlbeton mit einer Länge von 37 Metern nördlich und 8 Metern südlich an. Der Radweg wird in diesem Abschnitt mit einer Breite von 2,50m bis 3,50m in Asphaltbauweise hergestellt. Das anfallende Regenwasser wird neben dem Bauwerk mit einem Sickerschacht in den Untergrund eingeleitet. Auf der Seite von Oberdorf wurde zudem ein neues Bushaus mit barrierefreien Zustieg und taktilen Leitfeldern für Sehbehinderte errichtet. Abschließend wurden die Grünflächen gemäß den Vorgaben des von der Unteren Naturschutzbehörde genehmigten landschaftspflegerischen Begleitplans wieder bepflanzt.

Die Kosten belaufen sich in etwa auf 1.200.000€ und werden vollständig vom Freistaat Bayern gefördert. Denn die Staatlichen Bauämter erhalten vom Freistaat Bayern Mittel für den Bau von Radwegen entlang von Staatsstraßen. In Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt Passau war die Stadt Deggendorf für die Planung und Umsetzung der Baumaßnahme zuständig.

Die Unterführung wurde am 1. Juni von Vertretern des Staatlichen Bauamtes Passau, der Stadt Deggendorf, dem Planungsbüro Kiendl & Moosbauer und der Baufirma Donauasphalt aus Schöllnach offiziell eröffnet.