Geschichte
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Greisings Leben war eng mit dem durch den Ort führenden “Böhmweg” verknüpft. Seit dem 6. Jahrhundert führt dieser Handelsweg von der Donau nach Böhmen. Greising war eine Station auf diesem Weg. Als 1817 die bequeme Ruselstraße fertiggestellt wurde, verlor Greising seine Bedeutung als Raststätte. Die neue Straßenführung berührte den Ort nicht mehr.
Großen Aufschwung nahm Greising mit der 1672 entstandenen Wallfahrt zu “Unserer Lieben Frau”. Der Sage nach errichtete der Deggendorfer Maler Franz Reischl aus Dankbarkeit für die Errettung aus Gefahr dort einen Bildstock mit dem Abbild Marias. Die wundersame Errettung war der Anlass für die Wallfahrt. 1674 wurde um die schlichte Bildsäule eine Holzkapelle errichtet und im Jahre 1692 wurde, sehr wahrscheinlich durch den Deggendorfer Stadtbaumeister Ulrich Stöckl, eine Kirche erbaut. Betreut wurde die Kirche von Deggendorf aus. Erst 1924 wurde eine eigene Expositur eingerichtet und ein Friedhof angelegt.
1818 wurde Greising eine politische Gemeinde. Sie umfasste 35 Familien, die auf 2 Dörfer, 1 Weiler und 6 Einöden verteilt waren.
Am 1.1.1972 wurde das Eigenleben Greisings durch die Eingemeindung nach Mietraching beendet, Mietraching seinerseits kam am 1.1.1974 im Zuge der Eingemeindung mit Greising nach Deggendorf.