Geschichte
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Den ersten erhaltenen schriftlichen Nachweis Mietrachings bringt das 2. bayerische Herzogsurbar (Ende 13. Jhr.) in welchem alle dem Landgericht Deggendorf zugeordneten Orte aufgeführt sind.
1809 wurde der Steuerdistrikt Mietraching gebildet, wegen seiner Größe aber in zwei Sektionen aufgeteilt. Es waren dies die Sektion Mietraching, der die Orte Mietraching, Bruck, Eiberg, Groß- und Kleinfilling, Schwemmberg, Breitenbach, Donnersberg, Weiher, Groß- und Kleinwalding angehörten, und die Sektion Alberting mit den Orten Alberting, Paußing, Einkind, Hochoberndorf, Haidhof, Ober- und Unterprechhausen, Zwischenpoint, Ober- und Untergrub.
Mit königlichem Edikt von 1818 zur Bildung von politischen Gemeinden wurde der Steuerdistrikt Mietraching in die zwei Gemeinden Mietraching und Alberting aufgeteilt. Die Gemeinde Mietraching umfasste 75 Familien.
Am 18. Juli 1849 erhielt Elisabeth Freiin von Hafenbrädl die Genehmigung, die Hafenbrädlsche Ansiedlung am Höllberge bisher “Neugebäude” bezeichnet, in “Maxhofen” umzubenennen. 1919 wurde dort ein Kraftwerk errichtet, das seine Energie aus den vom Dreitannenriegel- und Ruselgebiet zusammengefassten Wasserläufen bezog.
Am 22. November 1852 beschloss der Gemeinderat, dass die 1834 erbaute Papierfabrik zu Kleinwalding, sowie die dort erbaute Schule, auf Bitte des Papierfabrikanten Kandler zur Erinnerung an den Besuch des Bayerischen Königs mit seiner Gemahlin Maria im Sommer 1849, fortan “Marienthal” heißen soll.
Mietraching wurde ein beliebter Wohnort. Dies beweisen die Einwohnerzahlen. 1840 waren nur 591 Einwohner in der Gemeinde. Die Einwohnerzahl wuchs bis 1961 auf 1630 Personen an. Verglichen mit den Einwohnerzahlen anderer Gemeinden des Landkreises Deggendorf kam Mietraching vom 22. Platz im Jahre 1840 auf die 7. Stelle im Jahr 1961.
Am 1.1.1972 erfuhr Mietraching durch die Eingemeindung von Greising einen Einwohner- und Gebietszuwachs. Zwei Jahre später kam Mietraching durch Beschluss der Staatsregierung zur Großen Kreisstadt Deggendorf.