Am 09.03.2022 kam der Deggendorfer Klima- und Nachhaltigkeitsausschuss zu seiner 2. Sitzung des Jahres zusammen. Hier die wichtigsten Entscheidungen im Überblick:

Energiepotentialstudie für die Kläranlage
Die Energie-Potential-Studie hat das Ziel, die Energie­bilanz der Kläranlage Deggenau zu optimieren, eine tragfähige Basis für den Ausbau der Ab­wasserreinigung und die Voraussetzung für die weitere Förderung zu schaffen, damit der Strom­verbrauch der Kläranlage auf 23 kWh pro Einwohnerwert und Jahr begrenzt werden kann. Der aktuelle Wert liegt bei 27 kWh pro Einwohnerwert und Jahr, der bayerische Durchschnitt ist bei 31 kWh pro Einwohnerwert und Jahr. Außerdem ist beabsichtigt, einen Eigenversorgungsgrad mit Strom und Wärme von 75 % in der Summe zu erreichen. Insbesondere ist die Schlammfaulung sanierungsbedürftig und die Vorreinigungsstufe aus dem Baujahr 1969 genügt nicht mehr den Anforderungen. Im Rahmen dieser Sanierungen könnten die Voraussetzungen für die Nachrüstung eines Blockheizkraftwerks geschaffen werden, durch das die Einsparziele der Kommunalrichtlinie sogar übertroffen werden könnten. Die Zulaufpumpwerke Uferplatz, Fischerdorf und Seebach sollen in weiterer Zukunft noch so geregelt werden, dass die zur Kläranlage geförderte Abwasser­menge einen festgesetzten Wert nicht überschreitet.

Auf Basis der Studie sollen für diese Maßnah­men, die eine Verringerung der verbrauchten Strommenge oder eine Vergrößerung des Faul­gasaufkommens zum Ziel haben, Fördermittel des Freistaates Bayern innerhalb der nächsten 5 Jahre genutzt werden. Dabei ist jedoch auch davon auszugehen, dass für die Finanzierung der Investitionen auch die Abwassergebühren erhöht werden müssen.

Rück- und Ausblick Lastenfahrradförderung
Die Stadt Deggendorf verfolgt mit der Förderung von Lastenfahrrädern das Ziel, den Radverkehrsanteil beim Transport von gewerblichen und priva­ten Gütern deutlich zu erhöhen und eine flächendeckende Lärmminderung zu unterstützen. 2021 wurden 16 Lastenfahrradförderungen bewilligt und ausbezahlt. Für 2022 wurden bereits zwei An­träge bewilligt und ausbezahlt. 2022 soll mittels einer noch besseren Informationsstreuung die gesamte Fördersumme für das Jahr 2022 von 10.000 € ausgeschöpft werden.