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Das Deggendorfer Patenschiff Tender „Donau“ berichtet von Neuigkeiten aus dem NATO-Einsatz

Text von Stadt Deggendorf|Stand: 04.05.2020 12:22 Uhr|Lesedauer: 2 Minuten
Flugbetrieb mit der Bundespolizei.

Dass der Tender „Donau“ eine ganz besondere Beziehung zu seiner Patenstadt und umgekehrt pflegt, ist nach den vielen gegenseitigen Besuchen und gemeinsamen Projekten wahrlich ein Zeichen der gelebten Patenschaft. Zuletzt besuchte im Dezember 2019 eine Abordnung des Tender Donau den Deggendorfer Christkindlmarkt und übergab eine Spende von 1.400 € an den Frauennotruf Deggendorf e.V.
Da dieser Besuch nun schon etwas zurück liegt und aufgrund der momentanen Situation ein weiteres Wiedersehen noch etwas auf sich warten lassen wird, freut sich die Stadt ganz besonders in diesen Zeiten sehr, wenn es Neuigkeiten vom Tender Donau gibt: Am 11.01.2020 hat der Tender „Donau“ unter dem Kommando von Korvettenkapitän Bernd Abshagen seinen Heimathafen Warnemünde verlassen, um sich für sechs Monate dem ständigen NATO-Minenabwehrverband SNMCMG 1 (Standing NATO Mine Countermeasures Group 1) anzuschließen. Geplant war eine Route nach Oslo in Norwegen und der Transit in Richtung Nordsee. Jedoch wurde dieser Plan von einem unvorhergesehenen Ereignis durchkreuzt:
Anfang April ist der Tender „Donau“ mit einem Maschinenschaden im Ärmelkanal havariert und musste abgeschleppt werden. Der Schaden konnte jedoch schnell in Wilhelmshaven behoben werden, sodass das Versorgungsschiff bereits am 15. April wieder auslief, um seinem Auftrag als Flaggschiff nachkommen zu können. Weiter transitierte der Tender zusammen mit anderen Minenjagdbooten in Richtung Norden in den Skagerrak, wo er auf die SNMG1 traf. SNMG1 ist, genauso wie der Tender „Donau“, ein ständiger NATO Einsatzverband und besteht meist aus Fregatten und Tankern. Dieses Treffen wurde als gute Gelegenheit genutzt, um ein paar Tage gemeinsam im Gebiet zu üben. Anschließend fuhr der Tender in die Ostsee bis in die Mecklenburger Bucht, östlich von Fehmarn. Dort wurde die SNMG1 verabschiedet, welche zurück in die Nordsee verlegte und das Deggendorfer Patenschiff konzentrierte sich auf die Vorbereitungen für den Flugbetrieb mit einem Hubschrauber.
Dieses Manöver ist sehr interessant, da dies immer eine „scharfe“ Übung ist und der Hubschrauber tatsächlich landet, wobei sowohl von den Piloten als auch von der Besatzung volle Konzentration verlangt wird. Ein Highlight dabei war die Zusammenarbeit mit den Kameraden der Bundespolizei See. Üblicherweise trainiert der Tender den Flugbetrieb mit seinen eigenen Marinefliegern. Umso schöner war es, die Gelegenheit zu bekommen, die Verfahren auch mit der Polizei zu üben. Auch beim Tender „Donau“ ist der Corona-Virus ein großes Thema, welches an Bord des Deggendorfer Patenschiffs zu vielerlei Änderungen führte. So wurden komplette Häfen gestrichen und zukünftige Nachversorgungen werden nur noch in Marinestützpunkten bzw. vor Anker durchgeführt. Eine der Corona-Maßnahmen auf dem Versorgungsschiff ist das mehrmals tägliche Desinfizieren aller Handläufe, Türen und Schotten. Die größte Einschränkung und Belastung für die Besatzung ist jedoch der eingeschränkte Landgang. Wenn überhaupt gestattet, darf die Besatzung nur zu festen Zeiten und nur in kleinen Gruppen von Bord.
Neben der Pechsträhne mit dem Motorschaden und den Beschränkungen wegen des Corona-Virus, konnte der Tender „Donau“ dennoch auch seiner Mission nachkommen: Minenjagdboote identifizierten eine etwa 900 kg schwere Weltkriegsbombe in der Normandie, Frankreich, welche nach einer erfolgreichen Minensprengung entschärft werden konnte, damit diese nicht in den Netzen von Fischerbooten landet.

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