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Ein Blick in die Stadtgeschichte: Hochwasser am 02.01.1920 in Deggendorf

Werkschau in der Stadtgalerie im Stadtmuseum Deggendorf
Text von Stadt Deggendorf|Stand: 02.01.2020 11:55 Uhr|Lesedauer: 2 Minuten
Hochwasser 1920 im Bereich von Pferdemarkt und Stadtpfarrkirche

Bereits zu Neujahr am 01.01.1920 stand Deggendorf unter dem Zeichen des Hochwassers. Die Pegel von Donau, Isar und den Zuflüssen stiegen kontinuierlich an. Der Wasserhöchststand lag am 03.01.1920 um 10 Uhr bei 4,20 m. Vom Geiersberg aus bot sich ein Blick auf eine riesige Wasserfläche, die von Steinkirchen bis Thundorf reichte. Erkennbar waren nur noch einzelne Bäume, Sträucher und Häuser, die aus den Wassermassen ragten. Fischerdorf und die Ufergebiete waren vom Donauhochwasser stark betroffen. Das Hochwasser reichte bis in die Innenstadt durch das Hochwasser am Bogenbach. Nur noch die Dachböden der betroffenen Häuser waren bewohnbar, das Vieh musste woanders untergestellt werden.

Nach dem Abklingen des Hochwassers am 07.01.1920 rief Bürgermeister Reus zur Versammlung im Rathaussaal auf, um die Regulierung des Bogenbachs zu besprechen, dabei wurde deutlich, dass dafür eine große Summe an Geldern vom Staat kommen muss. Die Hochwasserschäden beliefen sich bis zum 13.01. auf 50.000 Mark. Bereits am 14.01. stieg das Wasser aufgrund rascher Schneeschmelze und Wolkenbrüchen wieder rasant an. Ein erneuter, noch höherer, Wasser¬höchststand mit 4,39 m war die Folge.

Am 17.01.1920 vermeldete der Deggendorfer Donauboote die Erlösung, die „Donau fällt“. Für die Betroffenen war es eine verheerende Naturkatastrophe, die große Schäden an Gebäuden und Feldern anrichtete.

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