Kampagne „Fair durch Deggendorf“
Rücksichtsvolles miteinander!

Ob mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß – auf den Straßen, Wegen und Gassen Deggendorfs geht es oft eng her. Die Kampagne „Fair durch Deggendorf“ zeigt, wie alle Verkehrsteilnehmer gelassen, respektvoll und vor allem sicher ans Ziel kommen. Rücksicht nehmen und aufeinander achtgeben – mit Tipps und Informationen macht die städtische Kampagne aufmerksam, damit das Miteinander besser klappt. Die Kampagne startet zeitgleich mit STADTRADELN 2024 und ist Teil des Zielbeschlusses, um Deggendorf zu einer fahrradfreundlichen Stadt zu machen.

 

Für alle Verkehrsteilnehmer gilt

Wenn sich alle Straßenverkehrsteilnehmer an einige Punkte halten, dann läuft es auf den Straßen Deggendorfs respektvoller und sicherer. Seien Sie ein Vorbild und achten Sie auf ein faires Miteinander. Die folgenden Regeln sind für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrerinnen und Autofahrer wichtig, damit alle sicher und ungehindert unterwegs sein können.

  • Rot ist Rot: zur eigenen Sicherheit und als Vorbild
  • angepasste Geschwindigkeit: persönliche Fähigkeiten, Straßenverhältnisse, Witterung und zulässige Höchstgeschwindigkeit beachten
  • Sichtbarkeit heißt Sicherheit: Licht, Reflektoren und helle Kleidung helfen, um gut zu sehen und gesehen zu werden
  • Hupen ist auch keine Lösung: Hupen nur in Gefahrensituationen und außerorts zum Ankündigen von Überholvorgängen
  • Beachten Sie die Radwege: jeder Verkehrsteilnehmer nutzt den ihm zugeteilten öffentlichen Raum

 

8 Regeln für ein gutes Miteinander

Radfahrerinnen und Radfahrer fühlen sich von Autos bedrängt. Autofahrer ärgern sich über Radler, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten. Und Fußgänger stören sich einerseits an zugeparkten Gehwegen und andererseits auch am oftmals rücksichtslosen Verhalten von Radfahrern. Doch es geht auch anders. Damit alle Verkehrsteilnehmer in Deggendorf entspannt ans Ziel kommen, ist gegenseitige Rücksicht wichtig. Die Kampagne „Fair durch Deggendorf“ zeigt, wie das klappt.

1. Verkehrsregeln sind für alle da
Wir alle sind täglich unterwegs. Um einen flüssigen Verkehr und die Sicherheit aller zu garantieren, ist es wichtig, dass sich alle Betroffenen an die geltenden Verkehrsregeln halten – egal ob mit einem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß. Das lohnt sich doppelt: Missachten Sie die Regeln im Straßenverkehr und werden dabei erwischt, müssen Sie mit einer Verwarnung oder einem Bußgeld rechnen.

2. Volle Konzentration und Augen auf die Straße
Eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr erfordert jederzeit die volle Konzentration auf das Verkehrsgeschehen. Bereits kurze Unaufmerksamkeiten führen häufig zu schweren Unfällen.

Die häufigsten Ursachen sind:

Ablenkung: Telefonieren am Steuer, Musik mit Kopfhörern auf dem Rad oder Gespräche auf dem Fußweg. Unfallforscher schätzen, dass Unaufmerksamkeit für jeden vierten Unfall mitverantwortlich ist.
Müdigkeit: Wer müde ist, kann sich schlecht konzentrieren und macht leichter Fehler. Das gilt besonders am Steuer – also lieber öfter mal eine Pause mehr machen.
Alkohol, Drogen oder Medikamente: Sie schränken die Konzentration ein und verleiten zu Fehleinschätzungen. Daher Finger weg davon im Straßenverkehr. Auch für Radfahrende gibt es eine Promillegrenze.
Emotionen: Im Straßenverkehr können Emotionen wie Angst, Ärger oder Wut gefährlich werden – vor allem, wenn sie so intensiv sind, dass sie die Aufmerksamkeit einschränken oder zu unbedachten Handlungen führen. Einfach mal durchatmen.

3. Rücksicht statt Risiko
In §1 der StVO ist eigentlich schon alles gesagt: Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass keine Anderen geschädigt, gefährdet, behindert oder belästigt werden. Gegenseitige Rücksichtnahme verbessert nicht nur das Verkehrsklima, sie senkt außerdem das Risiko eines Unfalls. Verhalten Sie sich so, wie Sie auch selbst behandelt werden wollen. Besonders die schwächeren Verkehrsteilnehmerinnen und ‐teilnehmer wie Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen werden es Ihnen danken.

4. Öfter mal einen Blick riskieren
Die Augen verraten viel über das Handeln. Bei vielen Situationen ist es wichtig, Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmern aufzunehmen. So wissen Sie, ob Sie zum Beispiel zu Fuß oder auf dem Fahrrad beim Abbiegen wahrgenommen werden. Außerdem kann man selbst besser abschätzen wie andere Verkehrsteilnehmer reagieren.

5. „Ey – du bist nicht alleine auf der Straße!“
Pünktlich zum nächsten Termin? Könnte knapp werden. Schnell noch über die Ampel? Sie ist ja noch nicht rot. Oder fix mal überholen, obwohl es recht eng ist? Viele Verkehrsteilnehmer lassen sich im Stress dazu verleiten, Regeln zu missachten und alle anderen als störend zu empfinden. Lassen Sie sich bei vermeintlicher Provokation nicht zu unnötigen Machtkämpfen verleiten, dabei verlieren am Ende alle. Entspannen, durchatmen, einen Gang runterschalten. Radfahrende, Fußgänger und Autofahrende sind nur andere Verkehrsteilnehmer – keine Feinde.

6. Richtig handeln statt recht haben
Auch im Straßenverkehr gilt: Mehr Gelassenheit, statt stur auf seinem Recht zu beharren – denn niemand ist perfekt. Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende haben keine Knautschzone. Daher ist es in manchen Situationen schlichtweg wichtig, nicht auf sein Anrecht zu pochen, sondern im Zweifel auf den Vorrang zu verzichten.

7. Alles eine Frage des Blickwinkels
Ein Perspektivenwechsel, also sich in die Lage anderer hineinzuversetzen, schafft Verständnis. Außerdem fällt es so leichter, mehr Rücksicht zu nehmen. Ebenfalls lernt man, sich selbst aus der Perspektive anderer zu betrachten und so das eigene Verhalten zu hinterfragen. Die meisten Verkehrsteilnehmerinnen und ‐nehmer sind sowohl zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto unterwegs. Wer die Bedürfnisse des anderen sehen und verstehen kann, hilft Unfälle zu vermeiden.

8. Rad nimmt Rücksicht
Gegenüber den Fußgängerinnen und Fußgängern sind die Radfahrenden im Straßenverkehr die stärkeren Verkehrsteilnehmenden. Deshalb haben sie zum Schutz der zu Fuß Gehenden eine besondere Verantwortung. Dies gilt besonders auf den gemeinsam genutzten Verkehrsflächen: Am Stadtplatz, an der Donaupromenade, im Stadtpark und auf für den Radverkehr freigegebene Gehwege und gemeinsamen Fuß‐ und Radwegen.

Achtung gegenüber Fußgängern bedeutet:
Die Klingel soll warnen – nicht erschrecken.
Enges Überholen gefährdet – umfahren Sie weiträumig.

Passen Sie Ihre Geschwindigkeit an – jederzeit und in allen Situationen.

Tipps für Autofahrer
Tipps für Radfahrer
Tipps für Fußgänger

Weitergehende Informationen:

Runter vom Gas 
Mehr Achtung 
German Road Safety
Verkehrswacht Bayern
Miteinander unterwegs – Verkehrsclub Deutschland e.V.

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